Am frühen Morgen gleich ein Glücksgefühl: Wir kommen aus dem Zimmer und der Fahrstuhl kommt. Ein anderer Gast hat bereits den Fahrstuhl gerufen. So kommen wir schnell zu unserem tollen Frühstück. Aufgrund der aktuellen Fahrstuhlsituation haben wir bereits alles mitgenommen, so müssen wir nicht noch einmal ins Zimmer.

Beim Frühstück schauen wir direkt auf die Baustelle gegenüber von unserem Hotel. Hier dem Treiben zuzuschauen ist besser als Fernsehen. Wobei dies schwierig ist, an jeder Wand des Frühstückraums hängt ein Fernseher.

Wir laufen die 500 Meter bis zur Subway 50St und fahren mit der Linie C bis zum Brooklyn Bridge Park. Hier wollen wir uns die Brooklyn Bridge ansehen. Sie ist die älteste (Eröffnung 1883) der 21 Brücken, welche Manhattan mit dem Rest der Welt verbinden. Sie soll aber auch die schönste sein. Eine Ebene über den fünf Fahrbahnen befindet sich ein Fußweg. Sie ist 1,8 Kilometer lang.

Der nächste Stopp ist die Washington St. Hier befindet sich ein toller Fotospot. Ein Turm der Manhattan Bridge ist durch die Häuserschlucht der Washington St zu sehen. Natürlich sind wir auch hier vollkommen allein.

Von der Washington St laufen wir fast alleine über die Brooklyn Bridge nach Manhattan. Ist schon ein tolles aber auch ein sehr lautes Erlebnis. Auf fünf Autospuren rollt der Verkehr von und nach Manhattan.

Von hier laufen wir fünf Kilometer zu The High Line. Wir machen eine kurze Rast am Washington Square Park. Hier essen wir unsere Nussriegel und hören drei Musikern zu.

Jeannette hat im Reiseführer noch The High Line gefunden. Die ist eine Parkanlage, welche auf einer Güterzugtrasse angelegt wurde. Das besondere daran: Es handelt sich um ein Hochbahn-Viadukt. Wir laufen also über den Straßen durch New York. Die Attraktion ist mir bei der Reisevorbereitung nicht über den Weg gelaufen.

The High Line ist 2,6 Kilometer lang und 7 1/2 Meter über dem Boden. Der Park ist wunderschön angelegt und bietet immer wieder tolle Ausblicke auf New York.

An der W 23 St verlassen wir den Weg und laufen zur Subway. Wir laufen an der Subway vorbei, nur 200 Meter dahinter befindet sich The Hotel Chelsea. Leonard Cohen beschreibt in seinem Song Chelsea Hotel No 2 ein Treffen mit Janis Joplin im namensgebenden Hotel. Als großer Cohen Fan muss Jeannette sich das Hotel natürlich ansehen.

Jetzt fahren wir mit der Subway E zur Station 5 Av/53 St. Jeannette ist immer noch fest davon überzeugt, in New York ein Trikot der Seattle Seahawks zu bekommen. Auf dem Times Square hat sie den Tipp bekommen, es im Nike-Store zu versuchen. Nike ist der offizielle Ausrüster der Seahawks. Im vierten Stock Sports fragt Jeannette eine herumstehende Verkäuferin. Sie wirkt so top-motiviert und gut ausgebildet wie viele hier, dementsprechend auch sie Antwort: Nur was hier ausgestellt ist. Hätte Jeannette sie gefragt, in welchem Laden sie arbeitet wäre wahrscheinlich ein Schulterzucken als Antwort gekommen. Es gibt tatsächlich Shirts, aber nur der New Yorker Mannschaften. Sichtlich enttäuscht verlassen wir den Laden und laufen zurück zum Hotel.

Am Abend können wir noch einen schönen Sonnenuntergang vom Hotelzimmer beobachten.

Dies war es dann, der letzte Tag unseres kurzen Urlaubs. Morgen gehts dann zum Flughafen und zurück nach Berlin.

Höhenprofil