Heute klingelt der Wecker bereits um 6:00 Uhr. Ein Besuch der Freiheitsstatue steht an. Wir haben Karten für die erste Fähre. Vorher müssen wir noch die Tickets holen und einen Sicherheitscheck durchlaufen.

Nach dem Frühstück laufen wir zur Subwaylinie No. 1 in der 50th St. Wir fahren 14 Stationen bis zur Station South Ferry. Unsere Tickets gibt es im Castle Clinton National Monument. Die Festung wird jetzt als Visitor Center benutzt. Beim Kauf der Karten mussten wir unsere Namen und die Nummer des Reisepasses angeben. Diese Angaben werden jetzt kontrolliert. Anstandslos bekommen wir unsere Tickets für die Krone.

Bevor wir auf das Schiff kommen, müssen wir durch die Sicherheitskontrolle. Wieder von der Qualität einer Kontrolle am Flughafen. Der erste Stopp der Schiffsfahrt ist die Freiheitsstatue. Die konnten wir uns 2016 nicht anschauen, da wir direkt nach Ellis Island fahren mussten. Wir hatten hier einen frühen Termin für die Besichtigung des Krankenhauses.

Die Insel der Freiheitsstatue ist in drei Teile unterteilt: Die Insel mit dem The Statue of Liberty Museum, das Podest und die Krone der Statue. Im Podest (Aufpreis sind 30 Cent zum normalen Preis) ist ein kleines Museum untergebracht. Auch gibt es vom obersten Punkt des Sockels einen guten Blick auf New York*.

Im obersten Stockwerk ist der Zugang zur Krone. Hier werden uns die Armbändchen, welche wir bei der Ticketausgabe erhalten haben, abgeschnitten und wir können uns auf der engen Wendeltreppe auf den Weg zur Krone machen. Zu den bereits gelaufenen 162 Stufen im Sockel müssen wir jetzt noch einmal 162 erklimmen.

Wenn es auf der Treppe bereits eng ist, in der Krone ist es noch viel enger. Es ist schön hier oben zu stehen, aber wir würden es nicht noch einmal machen.

Die Treppe für den Abstieg ist noch enger als die des Aufstiegs. Glücklich unten angekommen, besichtigen wir das kleine Museum im Sockel. Hier wird die Geschichte und der Bau der Statue beschrieben.

Wir gehen noch auf die Balkone des Sockels und laufen dann zum The Statue of Liberty Museum. Dies ist wesentlich größer als das im Sockel, es wird aber das gleiche beschrieben wie im kleinen Museum. Zusätzlich sind noch weitere Ausstellungsstück aufgestellt.

Mit dem Schiff fahren wir weiter nach Ellis Island. Hier befindet sich das Ellis Island National Museum of Immigration. Hier wird die gesamte Geschichte der Immigration erzählt. Hier haben wir bereits 2019 alles besichtigt. Ich möchte nur noch einmal den Registry Room fotografieren. Hier im Museum wird gerade viel umgebaut. Viele Räume sind deshalb auch geschlossen. Auch im Registry Room wir umgebaut, allerdings nur an einer Seite. Dann muss ich halt von der anderen Seite fotografieren.

Wir laufen noch etwas über die Insel und essen unsere mitgebrachten Schokoriegel. Ein kleine Stärkung kann jetzt nicht schaden. Wir laufen zur Anlegestelle und warten auf das Schiff. Jetzt geht es zurück zum Battery Park. Wir beschließen, zu den 9/11 Memorial Pools zu laufen. Dabei kommen wir an der Trinity Church vorbei. Ein Urlaub ohne Kirchenbesuch geht ja gar nicht. Leider ist die Kirche heute geschlossen. Naja, dann eben nicht. Wir schauen uns die 9/11 Memorial Pools an. Diese stehen an den Stellen, an denen die Türme der Twin Towers standen. Sehr beeindruckend.

Wir beschließen, noch das 9/11 Memorial Museum anzusehen. Am Ticketschalter ist es ganz leer und wir können auch sofort in das Museum.

Es wurde als Erinnerungsstätte und Museum für den Terror-Angriff am 11.09.2001 und den Bombenanschlag am 26.02.1993 errichtet. Das Museum zeigt Fundstücke der Gebäude, verbindet das aber auch mit einzelnen Schicksalen. Es ist schwer zu beschreiben, aber sehr beeindruckend gemacht. Es werden vor allem auch Dinge erklärt, über die man sich (obwohl in unserer Generation wohl jeder weiß, was er getan hat, als er die Bilder der einstürzenden Türme sah) keinerlei Gedanken gemacht hat.

Zum Beispiel standen die Türme sehr dicht am Fluß und hatten eine spezielle Schutzwand zum Fluß, die speziell für diesen Bau konzipiert wurden. Niemand war sicher, ob diese Wand nach dem Einsturz halten würde. Falls nicht, hätte das dadurch ungebändigte Wasser sowohl die U-Bahn unterspült als auch die Fundamente der umstehenden Wolkenkratzer beschädigen können. Aber sie hat gehalten und steht noch heute.

Auch die Staubbelastung, die unmittelbar, aber auch noch Jahre später für Gesundheitsschäden gesorgt hat, wird thematisiert.

Was auffällt ist, das alle Besucher sehr still sind (selbst die sonst ewig giggelnden Teenager)und viele, wie wir auch, mit Tränen kämpfen müssen. Sehr versöhnlich ist das große Kunstwerk, bevor wir das Museum verlassen.

Für jeden, der bei dem Anschlag getötet wurde, gibt es ein Blatt. Jedes Blatt ist in einem anderen Blauton, der symbolisieren soll, dass jeder Mensch einzigartig ist und selbst so etwas triviales, wie einen blauen Morgenhimmel unterschiedlich empfindet.

Vom Ganzen überwältigt, gehen wir zur Stage Door Pizzeria. Hier teilen wir uns eine Pizza und ruhen etwas aus. Der anstrengendste Teil kommt jetzt noch: Wir gehen zum World Trade Center Oculus. Eine große Shoppingmeile mit über 80 Geschäften. Wir laufen herum, kaufen aber nichts. Das beste: Die Subwaystation befindet sich auch hier.

Also wieder in die 1 und zurück zum Hotel. Ein kurzer Fussmarsch zum Supermarkt für unser Abendessen.

Wenn das Wetter mitspielt, geht es morgen nach Brooklyn.