USA 2019 Tag 17
Was soll ich sagen? Das Frühstück ist genauso wie in allen anderen Hotels. Nicht schlechter aber auch nicht besser. Stimmt nicht - es gab immerhin frisch aufgewärmte Croissants und Nutella für Schatzi. Wie immer aber einen gut gekühlter Frühstücksraum.
Nach dem Frühstück beladen wir unser Pony und fahren die 500 Meter zum “Showroom” für das 40th Annual International Mustang Meet. Die Show findet auf der Central Ave zwischen der 2nd St S und der 4th St S statt. Am Straßenrand stehen die Mustangs nach Baujahr geordnet und fast alle mit geöffneter Motorhaube.
Wir laufen die eine Seite hin und die andere Seite zurück. Wir sind uns einig: Bis zum Baujahr 1978 sahen die Mustangs toll aus, ab Baujahr 2004 wird es dann wieder besser. Dazwischen sehen sie sehr bieder und altbacken aus.
Schatzi hat auch ihren Lieblings-Mustang entdeckt. Es ist ein 1965er Convertible mit weißer Lederausstattung.
Nachdem wir alle Autos bewundert haben, fahren wir nach Browning. Dieser Ort liegt ungfähr 30 Meilen vom Glacier National Park entfernt.
Auf dem Weg fahren wir durch Choteau. Hier entdecke ich beim Vorbeifahren Häuser, wie sie immer in den Western zu sehen sind. Dies ist an der Fahrt durch Montana auch schon das Aufregendste.
Im Hotel ist unser Zimmer noch nicht fertig, ist ja wie immer. Also beschließen wir, noch zum Nationalpark zu fahren, allerdings zum Many Glacier. Dies ist eine ca. 8 Meilen lange Straße, die eine Sackgasse ist. Am Ende befindet sich der Swiftcurrent Nature Trail, den wir evtl. noch laufen wollen.
Die Fahrt von Browning über den Highway 89 wird zum Abenteuer. Auf 11 Meilen ist der Highway nicht mehr vorhanden, es führt nur eine sehr provisorische Straße ohne Belag weiter. Für unseren Mustang ist dies die reinste Quälerei. Ist ein Rennpferd, kein Traktor.
Als wir am Abzweig zum Nationalpark ankommen, hängt dort eine Tafel mit Restricted Access. Was bitte ist Restricted Access? Keinen Plan, also erst einmal die Straße zum Eingang hochfahren. Diese ist in einem ähnlichen Zustand wie der Highway 82 kurze Zeit vorher. Da macht das Fahren mit einem Sportscar richtig Spaß.
Am Eingang stehen wir natürlich im Stau. Um diese Uhrzeit haben wir es nicht anders erwartet. Nach 20 Minuten sind wir endlich am Eingangshäuschen angekommen. Hier steht ein Ranger und erklärt uns freundlich, dass die Einfahrt in den Park zur Zeit nicht möglich ist, da alle Parkplätze belegt seien. Wir können aber zurückfahren und irgendwo parken, es wird ein Auto runtergeschickt, das dann Bescheid sagt. Wann das denn so wäre? Kein Plan. Vielen Dank für das Gespräch.
Etwas angesäuert fahren wir Richtung Hotel zurück. Dann lassen wir diesen Teil des Parks halt aus. Beim Runterfahren mache ich noch ein Bild vom Lake Sherburne.
Bei der Hinfahrt hat Schatzi einen Wegweiser nach Browning gesehen, der nicht über den Highway sondern über eine Nebenstraße führt. Also beschließen wir, diesen Weg auszuprobieren. Ganz tolle Nebenstraße, wir dürfen auch hier 70 Meilen fahren und sie ist komplett asphaltiert.
Im Hotel gibt es kein Restaurant, aber im Casino nebenan. Wir hübschen uns auf und machen uns auf den Weg (20 Meter vom Hotel). Tolle Atmosphäre, Mitropa Wartesaal würde im Vergleich mit fünf Sternen abschneiden. Wir haben für Notfälle noch eine Tüte Chips im Kofferraum. Mitgenommen und das Abendessen findet auf dem Zimmer statt.