USA 2019 Tag 14
Wieder gibt es selbst zubereitetes Frühstück. Immerhin wurden die Vorräte der Kaffeekapseln aufgefüllt. Den Zucker hat die gute Fee aber vergessen. Wir legen ihr einen Zettel hin, dass sie doch bitte auch den Zucker auffüllen möchte. Ich mache uns noch einen Kaffee für die Fahrt, zum Glück haben wir immer etwas Zucker in unserer Picknicktasche. Wir fahren heute den oberen Loop zu den Mammoth Hot Springs.
Wir fahren Richtung Canyon Village. Wir sind gerade auf den Highway eingebogen, da steht auch schon eine Moose Kuh mit ihrem Kalb am Straßenrand. Zu früher Stunde gibt es hier sehr viel Wildlife.
Eine halbe Stunde später überquert eine Herde Bisons unseren Highway. Schatzi ist etwas nervös, da sie sehr dicht an das Auto kommen. Die Bullen schauen auch nicht gerade freundlich. 30 Minuten brauchen wir, um durch die Herde zu fahren. Einerseits fahre ich sehr vorsichtig, anderseits machen wir auch eine Menge Fotos (wie übrigens alle).
Jetzt geht es zum Yellowstone Canyon, The Grand Canyon of the Yellowstone. Zuerst fahren wir den South Rim, anschließend den North Rim. Hier gibt es den Upper Fall und den Lower Fall. Am Upper Fall läuft uns bzw. sitzt uns ein Marmot am Wegesrand und läßt sich fotografieren. Dies lasse ich mir nicht entgehen und nähere mich langsam, um es nicht zu verschrecken.
Ein Bild vom Wasserfall darf natürlich nicht fehlen.
Direkt am Parkplatz wartet dann auch schon dieses Elk auf uns und läßt sich so lange fotografieren, bis ein kleines Trampel kommt und so laut auf die Elk-Kuh zugeht, dass diese sich erschreckt in den Wald zurück zieht. Bringen die Eltern den Kindern heute nichts mehr bei?
Jetzt geht es weiter zu dem Lower Fall. Hier steht bereits ein Fotograf und macht Fotos. Wir kommen uns nicht ins Gehege, da ich, so glaube ich jedenfalls, einen besseren Platz zum Fotografieren gefunden habe, weil mir nicht ständig andere Menschen vor die Linse laufen. Leider kann ich die Fotos nicht vergleichen. Was uns immer wieder auffällt: Wenn ich längere Zeit an einem Ort stehe und Fotos mache, meistens muss ich ja noch die Ausrüstung aufbauen (Stativ, Graufilter, etc.), kommen ziemlich viele Leute, die hier nie ein Foto gemacht hätten, und fotografieren von dieser Stelle und bedrängen mich. Ist evtl. aber auch nur Zufall.
Die Nordseite des Canyons ist nicht ganz so spannend wie die Südseite. Der Yellowstone Canyon kann dem Vergleich mit dem richtigen Grand Canyon nicht standhalten, auch wenn es auf der Nordseite einen guten Blick in den Canyon gibt.
Auf dem weiteren Weg stoppen wir noch an den Tower Falls. Sind ganz nett anzuschauen, aber kein Highlight der Wasserfallkunst. Dieser Fall hat eine Höhe von 40 Metern.
Eigentlich wollen wir kurz vor Mammoth Hot Spring unser Picknick auf einem Parkplatz zwischen zwei! Wasserfällen abhalten. Leider wollen 100 andere dies auch. Erschwerend kommt hinzu, dass im “Nordloop” nur sehr wenig Picknickplätze vorhanden sind. Also fahren wir weiter zu den heißen Quellen.
Hier bietet sich das gleiche Bild. Himmel und Menschen sind unterwegs und genau soviele Autos. Schon beim Reinfahren in den Ort fluche ich. Linker Hand kommt ein kleiner Parkplatz. Ich versuche mein Glück. Wie im Drehbuch verabredet, fährt auch sofort ein Auto heraus und ich habe einen Parkplatz. Durch Zufall ist dies auch ein Picknickplatz mit Tischen im Schatten. Wunderbar. Als wir dann so beim Picknick sitzen, stellen wir fest, dass es zu den Quellen keine 100 Meter Fußweg sind. Toll.
Nach unserem Essen gehen wir also zu der Hauptattraktion, der Lower Terraces Area. Direkt an der Straße steht der Liberty Cap. Dieser ist 11 Meter hoch und wurde von einer heißen Quelle erschaffen. Dieses dauerte mehrere 100 Jahre. Wann die Quelle versiegt ist, ist nicht bekannt.
Die schönste Quelle ist unserer Meinung nach die Palette Spring.
Der Rundweg führt über Boardwalks, also Wege aus Holz. Hier laufen wir über eine Stunde entlang.
Als letzter Programmpunkt steht noch das Fort Yellowstone an. Das Fort wurde von 1886 - 1918 genutzt. Es diente dazu, den 1872 gegründeten Yellowstone NP vor Jägern und Spekulanten zu schützen.
Die “self-guided-tour” ist ein Rundweg von einem Kilometer Länge und führt an den Gebäuden vorbei. Keines der Gebäude, mit Ausnahme des Albright Visitor Center, kann betreten werden.
Überall im Fort stehen und liegen Elche herum.
So geschichtlich gebildet, fahren wir zu unserem Hotel zurück. Heute stehen wir 30 Minuten an einer Baustelle, da die Straße zeitweilig komplett gesperrt wird und anschließend nur einspurig befahrbar ist. Alles nicht so schlimm, die Straßen müssen ja gemacht werden. Ein paar tanzende Chipmunks am Straßenrand wären als Entertainment aber nett gewesen, um die Wartezeit zu verkürzen.
Heute Abend gehen wir Essen. Dicht bei unserem Hotel befindet sich ein Fast-Food-Restaurant. Hier essen wir Hamburger und trinken eine Pepsi dazu. Ist garnicht so schlecht.
Es war wieder ein anstrengender Tag. Morgen soll sich gegen Mittag der Himmel bewölken und evtl. soll auch Regen kommen, sagen die Ranger. Mal sehen.
Höhenprofil