
Budapest Tag 6 - Freiheitsbrücke
Nachdem wir gestern so viel gelaufen sind, lassen wir es heute viel ruhiger angehen. Wir fahren mit Bus und Bahn zum Gellért-Bad. Wir wollen auf die Freiheitsbrücke.
Schatzi hatte im Internet eine Website entdeckt, wo von den Miniaturstatuen in Budapest die Rede ist. Der Künstler Mihály Kolodko schafft Miniaturstatuen, die er an verschiedenen Stellen in Budapest platziert. Eine davon heißt Franz Joseph schaukelt in einer Hängematte. Diese Miniatur ist am Geländer der Freiheitsbrücke befestigt. Warum gerade hier? Im Jahr 1896 eröffnete Franz Joseph persönlich die Brücke für die Öffentlichkeit. Sie trug auch bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs seinen Namen.
Als ich die Fotos mache, stehen zwei Touristen neben uns. Schatzi denkt, sie wollen auch den Kaiser fotografieren und sagt ihnen, dass wir jetzt hier fertig wären und sie den Kaiser fotografieren können. Sie gehen tatsächlich zu der Stelle, machen aber nur ein Selfie von sich mit der Burg im Hintergrund. Alles Kulturbanausen.
Egal, wir laufen jetzt in das südliche Pest. Wir wollen uns die Fassade vom Ungarischen Museum für Kunstgewerbe anschauen. Das Dach und die Kuppel sind mit goldenen und grünen Ziegeln gedeckt. Leider ist das ganze Haus eingerüstet, so dass wir vom Dach und der Kuppel nichts sehen.
Na gut, dann gehen wir eben einen Kaffee trinken. Wir laufen zur zentralen Markthalle. Hier wollen wir im Anna Cafe Kaffee trinken & Kuchen essen. Das Kaffee hat gefühlt 100 Plätze auf dem Platz, aber keinen einzigen freien. Also schnell ein neues Kaffee gesucht. Keine fünf Minuten weiter ist ein Kaffee mit einer Bewertung von 4,9. Ein Punkt mehr als das Anna Cafe.
Im VIVINA’S Café & Roastery bekommen wir sofort einen Platz. Wir ordern Kaffee und Kuchen. Beides schmeckt extrem lecker. Aber wie auch schon in Rom: Etwas abseits der Haupttouristenrouten gibt es die besten Geschäfte.
So gekräftigt, fahren wir mit der Metrolinie 2 und dem Bus zurück auf unseren Berg. Die Metro fährt scheinbar in 100 Metern Tiefe. Die Rolltreppe bringt uns aber sicher in den Untergrund. Tatsächlich fährt sie bis zu 60 Meter unter der Erde. Der Bau dieser Linie orientierte sich streng nach sowjetischem Vorbild und wurde am 2. April 1970 eröffnet.
Für den Abend (Schatzi hat Geburtstag) haben wir einen Tisch im Halászbástya Étterem reserviert.
Also noch schnell in Schale geschmissen und die fünf Minuten zum Restaurant gelaufen. Am Eingang wird Schatzi direkt mit Namen angesprochen. Wir entledigen uns der Jacken und werden zum Kellner weitergereicht. Dieser bringt uns an unseren Platz. Wir sitzen alleine an einem acht Personen Tisch mit wunderbarer Aussicht auf die Donau.
Wir wählen beide das Halászbástya Menu. Dies sind fünf Gänge inkl. Weinbegleitung. Als Aperitif wählen wir vorweg jeder einen Aperol Spritz. Dieser wird hier in Waschwannen serviert. Riesige Gläser.
Das Menu:
- Entenleber mit Ingwer
- Gulaschsuppe
- Ravioli mit Aubergine und fritierten Zwiebeln
- Angus Steak mit Pilzen, Spinat und Kartoffeln
- Weizencreme mit Mango und Miso
Schatzi tauscht die Vorspeise gegen Angus Tartar mit geräucherten Eiern und Schnittlauchmayonnaise aus. Zu jedem Gang gibt es den passenden Wein (Food Pairing).
Das gesamte Essen ist sehr lecker, die Weine passen zum jeweiligen Gang, die Kellner sind extrem freundlich und aufmerksam und die Livemusik ist auch sehr gut.
Als der Nachtisch kommt gibt es noch ein Geburstagsständchen für die Jubilarin inkl. Traumschiff-Feuerwerk.
Wir haben den Abend sehr genossen.
Morgen geht es dann schon wieder zurück nach Berlin.
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